Vid.me – Die Rettung für YouTuber?

Das es mit YouTube bergab geht kann man schon an den Trends sehen. Das meiste ist nur noch Clickbait, irgendwelche Prank-Videos und sonstiger Quatsch. Gleichzeitig fallen bei den „ehrlichen“ YouTubern, die sich Mühe bei ihren Videos geben, die Werbeeinnahmen weg. Grund dafür ist der neue YouTube-Algorithmus welcher erkennen soll ob ein Video für Werbung geeignet ist oder nicht. Leider trifft es hier wie so oft die Falschen und Videos, die eigentlich gar nicht gegen die Richtlinien des Konzerns verstoßen, werden als „Nicht Werbekundenfreundlich“ eingestuft. Dabei trifft es nicht etwa nur Videos mit kritischen Themen, sondern auch ganz simple Erklärvideos, die weiter von einer Verletzung der Gemeinschaftsrichtlinien gar nicht sein könnten.

Die Folge davon ist, dass viele Kanäle die nur von der YouTube-Werbung leben, Angst um ihre Existenz haben müssen. Im englischsprachigen Raum haben daher schon viele Creator eine Patreon-Kampange erstellt, mit der die Zuschauer die Ersteller der Videos direkt finanziell unterstützen können. Leider funktioniert ein solches Konzept bei uns in Deutschland nicht gut, da nur ein sehr kleiner Bruchteil der Zuschauer bereit ist, für einen Kanal Geld zu bezahlen, da man die Videos ja auch so anschauen kann.

Um sich nun weiter über Werbeeinnahmen finanzieren zu können, bewegen sich viele Kanäle zu der Plattform Vid.me, welche von sich behauptet, die Probleme des YouTube-Werbesystems zu beseitigen und die Ersteller der Videos gerecht zu bezahlen. Außerdem gibt es ein Spendensystem sowie ein kostenpflichtiges Abonnement für Kanäle für zusätzliche Unterstützung. Als Gegenleistung können die Videoproduzenten dann exklusive Videos für die Unterstützer bieten. Dies ist jedoch keine Pflicht. Weiterhin kann man auswählen, welche der Systeme man für seinen Kanal verwenden will.

In den letzten Tagen und Wochen sind immer mehr YouTuber zu der Plattform gewechselt und bringen jetzt ihre Videos entweder auf beiden Plattformen oder nur noch auf Vid.me. Damit möchten viele große Kanäle ein Zeichen setzten, denn YouTube ist auf die großen Kanäle angewiesen um neue Werbepartner zu gewinnen und das System aufrecht zu erhalten. Man darf also gespannt sein, wie sich die Plattform in Zuktunft entwickelt und was YouTube gegen die sinkende Zahl an großen Kanälen auf ihrer Seite machen wird.

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