Ein erneuter Besuch bei Savage Resurrection

Am 9. Juni 2016 empfahlen wir das Spiel Savage Resurrection in einem Blogbeitrag. Damals vermittelte das Spiel noch den Eindruck eines aufsteigenden Sterns am Spielehimmel. Es griff die Thematik der alten Savage-Spiele auf und brachte neue Spieleelemente und bessere Grafik. Doch durch das kürzliche Verhalten der Entwickler von S2 Games LLC hat sich unsere Meinung sowie die der Community zum negativen gewendet. Schauen wir uns an, warum.

Die erste fragwürdige Aktion von S2 Games war das Zurückziehen von über 500 Beta-Keys die man vorher zur Steigerung der Spielerzahl herausgegeben hatte. Zwar ist es verständlich, dass man Spiele-Keys nur für einen begrenzten Zeitraum zum Test des Spiels gültig lässt, leider wurde dies von der PR-Abteilung nur schlecht kommuniziert und es wurde angenommen, dass es sich um ein Key-Giveaway für dauerhafte Lizenzen handelt. Nach einem Beta-Zeitraum von 3 Monaten wurden die Keys ungültig gemacht, ohne das es eine konkrete Stellungnahme zum Ende der Beta gab. Außerdem wurden viele Keys von 3rd-Party Resellern wie G2A oder MMOGA ungültig gemacht, was die Käufer zurecht verärgerte.

Zweiter Kritikpunkt ist die Änderung des Preismodells. Statt dem bisherigen 30€ Einmal-Kauf entschied man sich dazu, das Spiel kostenlos mit Free-to-Play-Mechaniken anzubieten. Das heißt ein Ingameshop mit verbesserten Items und kosmetischen Gegenständen, die man für Echtgeld kaufen kann. Die Spieler, die die 30 Euro für das Spiel gezahlt hatten stehen nun ohne jegliche Entschädigung dar, was natürlich auch für Ärger sorgt.

Nach der Änderung des Geschäftsmodells gab es weder ein Update für das Spiel noch ein Statement zu den fehlenden Entschädigungen. So steht das Spiel jetzt in einem unfertigen Zustand mit haufenweise Fehlern da. Versprochene Features wurden nie umgesetzt und man hat das Gefühl, dass S2 Games nur noch versucht, ein paar Euro aus dem gescheiterten Savage Resurrection zu holen. Den Frust der Spieler kann man an den Steam-Reviews sehen. Diese fallen ausnahmslos negativ aus.

S2 Games hat mit den Änderungen an Savage Resurrection ein Paradebeispiel dafür gezeigt, wie man ein Spiel mit Potential und einer Fanbase komplett zerstört und den letzten Fan vergrault. Leider sind solche Aktionen in der Gaming-Industrie keine Einzelfälle sondern kommen immer häufiger vor. Es liegt an Plattformen wie Steam ihre Verträge so zu ändern, dass es für die Entwickler nicht mehr möglich ist, Aktionen wie diese umzusetzen.

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